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Semper Matinee & Soiree

»Nikolaus Habjan«

»Und morgen wird die Sonne wieder scheinen«

»Adventslieder«

»Zum 40. Geburtstag«

Event is in the past
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Dates

Sep
2024

Oct
2024

Dec
2024

Feb
2025

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          Pfeifen im Theater – das ist thematisch ein weites Feld. Auf der Skala der weitverbreitetsten No Gos am Theater steht das Pfeifen ganz weit oben, seine Missachtung konnte – zumindest bis ins 19. Jahrhundert – dramatische Folgen haben: Die Theater wurden mit Gaslampen beleuchtet. Ging der Sauerstoff zur Neige, war ein schneidendes Pfeifgeräusch zu hören. Das konnte einerseits bedeuten, dass in der Lampe kaum mehr Brennstoff war, andererseits aber auch, dass Gas aus einer Leitung strömte und somit alle Zeichen auf Alarm standen. Einfach so mal vor sich hin zu pfeifen, konnte zu einem Fehlalarm führen, der Proben und Vorstellungen massiv beeinträchtigte. Bei Aufführungen allerdings darf munter gepfiffen werden, so wie es auch der Teufel in Arrigo Boitos „Mefistofele“ tut. Und im Konzert war das Kunstpfeifen im 19. Jahrhundert schwer angesagt: Operettenarien, Konzertwalzer und andere musikalische Preziosen erfreuten gepfiffen das Publikum. Doch bald geriet diese besondere Kunst in Vergessenheit. Bis Nikolaus Habjan die Tradition des Kunstpfeifens neu belebte. Habjan ist ein Universal-Theatraliker: Er inszeniert, designt Puppen und ist ein Meister des virtuosen Puppenspiels. Zuletzt führte er an der Semperoper bei Claudio Monteverdis „L’Orfeo“Regie. Und er ist heute einer der besten Kunstpfeifer weltweit. Als erster Kunstpfeifer durfte er 2018 in der Hamburger Elbphilharmonie auftreten. Sein Spezialgebiet sind Koloraturarien aus drei Jahrhunderten: Sein Repertoire reicht von Händel über Mozart bis zum Belcanto, aber auch Verdi, Schubert, Wagner und Strauss pfeift er so elegant wie kein anderer. Am Klavier wird er dabei von Ines Schüttengruber begleitet.

          In der Matinée „Und morgen wird die Sonne wieder scheinen“ schauen wir musikalisch in das Liebes- und Beziehungsleben besonderer Frauen und Männer. Dass Richard Strauss und seine Frau Pauline de Ahna – in „Intermezzo“ musikalisch verewigt – dabei nicht fehlen dürfen, liegt auf der Hand.

          Kurz vor Weihnachten stimmen uns das Ensemble und der Kinderchor mit den schönsten Liedern, Klassikern und Entdeckungen, auf die Feiertage ein.

          Einen runden Geburtstag sollte man feiern: Mit diversen Veranstaltungen erinnern wir an die Wiedereröffnung der Semperoper, die sich 2025 zum 40. Mal jährt, so auch mit einer Matinée, bei der Bekanntes und weniger Bekanntes aus der musikalischen Geschichte des Hauses erklingen wird.

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